Am vergangenen Freitag berichtete der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Patrick Sensburg den Mitgliedern des CDU-Stadtverbands Olsberg über den schwierigen Fortgang der Sondierungsgespräche in Berlin. Besonders die FDP – so Sensburg am vergangenen Freitag- habe Ende der vergangenen Woche die übrigen Parteien mit neuen Vorschlägen überrascht, und so die ohnehin schon schwierigen Gespräche weiter belastet. Dass die Sondierungsgespräche aber in der Nacht von Sonntag auf Montag tatsächlich durch die FDP beendet werden würden, konnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand erwarten.
Unmittelbar nach der Bundestagswahl am 24. September hatten die Abgeordneten der CDU Hochsauerland den einzelnen Stadtverbänden im Hochsauerlandkreis angeboten, das für die Union schwierige Ergebnis der Bundestagswahl vor Ort zu diskutieren. Der CDU-Stadtverband Olsberg hatte daraufhin Patrick Sensburg für den vergangenen Freitag ins Bigger „Schiffchen“ eingeladen. Das rege Interesse der zahlreichen Besucher verdeutlichte einmal mehr, welchen Diskussionsbedarf insbesondere das gute Abscheiden der AfD, aber auch der FDP hervorgerufen hat. Eine Wartezeit – hervorgerufen durch eine Zugverspätung bei der Anreise Sensburgs aus Berlin – wurde überbrückt mit aktuellen Informationen aus dem Kreistag von Hiltrud Schmidt, sowie aus dem Stadtrat von Philipp Rüther und Ludwig Stappert.
Auch die Themen Migration und Flüchtlinge nahmen großen Raum ein. Patrick Sensburg sieht weitere problematische Länder, wie Ägypten (Kopten), Tunesien, Marokko und Lybien. Afrika bleibe weiterhin ein schwieriger Kontinent und vor allem die Sahel-Zone mit Geburtenraten von teilweise 6 bis 7 Kindern pro Frau sei weiterhin sehr instabil. Insbesondere die vielen jungen Menschen dort würden im Zeitalter von Internet und Smartphones verständlicherweise von einem Leben im verhältnismäßig nahen Europa träumen. Dazu komme das Geschäftsmodell der Schleuser; moderner Sklavenhandel mit unvorstellbaren Greueltaten.
Weiter wurde das Ergebnis der Bundestagswahl von den Anwesenden heftig diskutiert. Nach dem Kanzlerduell Merkel/Schulz sei der Fokus der medialen Aufmerksamkeit nur noch auf den kleinen Parteien gewesen. Die Frage „Wer wird Dritter?“ und die Themen AfD und Flüchtlinge hätten in der Folge bei den Talksendungen großen Raum eingenommen und somit der AfD eine Bühne gegeben, kritisierte die Olsberger CDU.