Liebe Mitbürger in Assinghausen und Umgebung,
in der Zwischenzeit sind rund 1.700 Stellungnahmen im Rahmen der Bürgerbeteiligung in Sachen Windkarft eingescannt und bei uns Ratsvertretern in Form einer CD angekommen. Die Verwaltung hat sich hier sehr viel Mühe gemacht, so dass auch kein Argument verloren geht. Nach Durchsicht der ersten Stellungnahmen kann ich nur sagen, ich bin beeindruckt, mit welchem Engagement und Fachwissen hier auch für unsere politische Arbeit, Argumente sowohl für einzelne Standorte als auch gegen Windkraft vorgebracht wurden. Besonders die unzumutbare Zerstörung der einmaligen landschaftsprägenden Bergketten mit den vielen Höhenzügen wird hier immer wieder genannt. Genauso kann es nicht sein, das das Land die Bruchhauser Steine als erstes nationales Naturmonument in NRW (und als 2. in Deutschland) ausweist und gleichzeitig sollen wir in direkter Hauptsichtachse Windräder aufstellen. Ein Widerspruch in sich.
Ich bin nicht gegen Windkraft, aber für Demokratie.
Das kann nur bedeuten, dass wir den Weg genau so weiter gehen, wie bisher. Unlängst hat sich ein Bundestagsabgeordneten in einem Fernsehinterview geäußert, dass er noch bei keinem anderen Thema bisher so von den Lobbyisten unter Druck gesetzt wurde, wie bei der Windkraft. Und genau das dürfen wir uns in einer Demokratie nicht gefallen lassen. Kein Flächendiktat von Bund und Land, sondern ein so weit wie möglich faires Verfahren, bei dem es erlaubt sein muss, dass man seine Meinung auch mal ändern darf. Schließlich sind wir alle keine Fachleute, die aber immer wieder neue Gerichtsurteile zu berücksichtigen haben. Wir müssen uns die Zeit nehmen, die es braucht, hier durch einen fairen Abwägungsprozess zu einem Ergebnis zu kommen, welches unter Beachtung der gesetzlichen Rahmenbedingungen vor allem aber die Meinung der Bürger widerspiegelt.
Manches, was passiert, ist völlig unverständlich. Da werden offensichtlich Horste von Schwarzstörchen beschädigt, Bäume angesägt, nur um Argumente des Artenschutzes buchstäblich aus dem Weg  zu räumen. In welch einer Welt leben wir eigentlich ?
Ich kann nur alle ermutigen, uns weiter zu unterstützen, auch wenn der Weg kein leichter ist. Es wird sich lohnen. Wir treffen hier Entscheidungen, die nicht nur unser Leben beeinflussen, sondern auch das unserer Kinder – und das sollte uns allen Wichtig sein. Eine einzigartige Landschaft, die historisch geprägt ist, gilt es zu erhalten.
In einer der Stellungnahmen habe ich nachfolgende Weisheit der Indianer aus 1855 gelesen:
Erst wenn der letzte Baum gerodet,
der letzte Fluss vergiftet,
der letzte Fisch gefangen ist,
werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.

Energiewende ist nötig, aber eben nicht um jeden Preis.
In diesem Sinne wünsche ich allen noch ein gesundes 2017 und viel Kraft, die anstehenden Aufgaben zu meistern.
Euer Ratsmitglied aus Assinghausen
Sabine Menke